Ereignisse

Bei soviel Bautätigkeit haben natürlich auch die Männer vom Bauordnungsamt einiges zu tun. Und für manchen Bauherrn, der seinem Bauunternehmer voll vertraut hat, gab es ein böses Erwachen!


Anzeige aus der WZ vom 08.12.1982

Fundamentplatte des Einfamilienhauses nur halb so dick
wie statisch notwendig

Bauherren fallen heute aus falscher Sparsamkeit vermehrt auf unsolide Baufirmen herein
Die Männer vom Bauordnungsamt staunten- und sie wundern sich langsam wirklich nur noch wenig - Bauklötze: 30 Zentimeter sollte die Betondecke des Fundamentes eines Einfamilienhauses dick sein. Nach genauer Messung hatte sie ganze 15 Zentimeter, also nur die Hälfte: Und der Unterbeton fehlte völlig. Die Eisen, die Zug aushalten sollen, lagen direkt auf dem Sand. Der Bauherr hatte noch Glück. Für den Schaden - nämlich eine neue Betondecke samt Unterbeton - und das zu 'erwartende Bußgeld muß der Bauunternehmer aufkommen. Passiert ist die ganze Geschichte jüngst im Neubaugebiet Maadebogen in Wilhelmshaven: Der Bauunternehmer kam von auswärts.

Dieser Fall aber ist vielleicht der spektakulärste, aber bei weitem nicht der einzige, den die Mitarbeiter der Bauaufsicht des Bauordnungsamtes in der letzen Zeit bei Stichprobenüberprüfungen festgestellt haben. „Die Bauaufsicht hat die Aufgabe" - so der Leiter des Bauordnungsamtes, Bauoberat Karl-Georg Sonnemann - die Überwachung bei der Errichtung der Gebäude in sicherheitstechnischer, statischer und wärmetechnischer Hinsicht durchzuführen. Sie kann sich, dabei auf Stichproben beschränken."

Auf Stichproben muß sie sich allein schon aus Personalmangel beschränken. Sie muß zwar überwachen, wenn der Bauherr das beantragt. Sie kann und darf aber nicht die notwendige Bauleitung der Architekten oder der Bauleiter ersetzen.

In diesem Jahr hat sich die Bauaufsicht auf die Hauptneubaugebiete konzentriert, dort überprüft, ob der Bauherr auch tatsächlich nach den eingereichten und geprüften Bauunterlagen sein Gebäude errichtet.

Geld für die Bauüberwachung: immer gut angelegt

Dabei stellten die Männer der Bauaufsicht in den letzten beiden Jahren, besonders aber in diesem Jahr, erhebliche Mängel in konstruktiver und wärmetechnischer Hinsicht fest.
Drei Baustellen wurden stillgelegt. Bei vier Häusern mußten neue Gründungsplatten eingebaut
werden. Ein ganz neu errichteter Dachstuhl wurde gerade noch vor dem Einsturz bewahrt.Als Hauptmängel nannten Amtsleiter Karl-Georg Sonnenann und der Sachgebietsleiter Statik im          Bauordnungsamt, Dipl. Ing. Günter Röpken:

1. Anbringung von Wärmedämmung mit erheblichen Kältebrücken
2. Zu große Hohlschichten
3. mangelnde Isolierung gegen aufsteigende Feuchtigkeit.

Bebauer, die ein Haus mit solchen Mängeln beziehen, die vielleicht überhaupt nicht wissen, daß ihr Haus solche Mängel hat, werden über ihre Heizkostenrechnungen staunen. Aber dann ist es zu spät.
Auch bei der Statik der Häuser finden die Prüfer vom Bauordnungsamt immer wieder Fehler, speziell die beiden folgenden:
- zu dünne statische Querschnitte der Holzbalken, Stahlbetondecken und der Fundamentplatte
- die notwendigen Eisen liegen nicht an der erforderlichen Stelle.
Bauschäden, deren Ursache in statischen Fehlern liegen, treten oft erst nach einigen Jahren auf, meist erst, wenn die zweijährige VOB-Garantie (VOB = Verdingungsordnung für Bauleistungen) abgelaufen ist. Risse treten auf, Putz und Bauteile platzen ab. Arger über Arger.
Die moderne Technik gibt den Prüfern vom Bauordnungsamt, aber auch Privatfirmen, die der Bauherr direkt beauftragen kann, Gerät an die Hand, mit dem schnell und auch verhältnismäßig preiswert Fehler entdeckt werden. Mit sogenannten Kernbohrungen in den Beton oder Metallsuchgeräten ist schnell geprüft, wie dick Fundament und Decken sind, wo die Eisen liegen. Früher war das eine umständliche Prozedur. Da mußte der Beton im Zweifelsfall mühsam zeit- und kostenaufwendig aufgestemmt werden.
Die Kosten für die Überprüfungen - ob nun durch Bauordnungsamt oder Privatfirma - trägt in jedem Fall der Bauherr.
Wodurch kommt es gerade in den letzten Jahren verstärkt zu solch schweren Fehlern beim Hausbau, speziell beim Einfamilienhausbau? Das Bauordnungsamt kennt aus seiner Sicht hier vor allem folgende fünf Gründe:

1 Der Zeitdruck, unter dem heute gebaut wird. Alles soll schneller gehen, als unter Umständen              technisch möglich ist. Bautempo um jeden Preis.

2  Der „gute alte Handwerker" ist immer weniger zu finden. 

3  Es fehlt die Selbstdisziplin. Angereizt durch die „Do-ityourself'-Bewegung wird oft das eigene           Leistungsvermögen falsch eingeschätzt.

4  Bei den Bestimmungen des Auftrages wird allein nach dem Endpreis gesehen, ohne genau zu           prüfen, ob der Preis auch in Relation zum soliden Bauwert steht.

5  Immer weniger werden qualifizierte Unternehmer beauftragt.

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Karl-Georg Sonnemann und seine Mitarbeiter dürfen den Bauherren leider keine Tips geben, welcher Bauunternehmer solide arbeitet, von welchem sie lieber die Finger lassen sollten. Sie raten allen künftigen Bauherren nur eins:
Nicht an der falschen Stelle sparen. Sich lieber vom Fachmann beraten zu lassen und ein paar Mark mehr für die Bauüberwachung auszugeben.
Bauüberwachung - so Sonnemann -„kostet Geld, aber es ist gutangelegtes Geld."
s-z


Hans-Jürgen Ott hat kräftig in die Hände gespuckt und seinen Neubau in Rekordzeit hochgezogen. Die Familie war eine der ersten, die Ihr hübsches Häuschen bezogen haben - ja, nur leider war das Pumpenhaus noch nicht einsatzbereit!! aber lesen Sie selber.....

Anzeige aus der WZ vom 11.10.1982

                 Richtige Brille - falsche Brille

Baugebiet Maadebogen: Verdruß in dringenden Fällen

Was der Campingfreund einst als großen Fortschritt pries, weil er damit auf die drängende Frage nach dem „Wohin" mit Unaussprechlichem eine ebenso deutliche wie hygienisch saubere Antwort erhielt, ist dem Wilhelmshavener Hans Jürgen Ott und seiner Familie ein unwillkommenes Übel. Es geht um ein Trocken-Klo, das die Familie in ihrem neuen Häuschen im Baugebiet Maadebogen benutzen muß, obwohl ihr Domizil - selbstverständlich - über die üblichen modernen sanitären Einrichtungen verfügt.
Wer bei den Otts - oder auch bei anderen, die bereits ihre Häuser in dem neuen Baugebiet bezogen haben - das „Häuschen mit Herz" benutzen will, hat also die Qual der Wahl. Sie müssen jedoch richtig wählen, dürfen sich nicht auf jene Brille setzen, die gemeinhin als die richtige gilt- Sie würde sich dort als die falsche erweisen.
Der Ausflug in die Klo-ologie des Neubaugebietes am Maadebogen hat Hintergrund. Das Pumpwerk, das dort für die Entsorgung hochgemauert worden ist, hat seinen Dienst noch nicht angetreten. Die ersten Bewohner sind inzwischen jedoch schon eingezogen; in dem Augenblick gewisser Nöte greifen alle zu einem Not-Behelf.
Als die Bauwilligen Anfang Dezember vergangenen Jahres ihre Kaufverträge unterschrieben, enthielt das Papier auch den Passus, daß sich die Verkäuferin - die Stadt Wilhelmshaven also- bemühe, die Voraussetzungen für die Entsorgung „zeitgerecht" fertig zu stellen. Mit jenem Paragraphen ist die Stadt juristisch aus dem Abwasser-Schneider. Das Nachsehen haben jene, die bereits ihre Häuser bezogen haben.
Die Stadt habe - so argumentiert man im Maadebogen - wissen können, daß die schnelle Fertigstellung der Pumpenanlage ein in der Tat dringendes Problem und schon deshalb erforderlich gewesen sei, weil dort zahlreiche Fertighäuser aufgestellt wurden. Deren Montage dauert eben kein Jahr. Außerdem war das Bautempo wegen des guten Sommerwetters ohnehin sehr hoch.
Das gute Wetter hat freilich auch dazu geführt, daß die Pumpe einen Monat früher als zunächst geplant ihren Dienst aufnimmt. Ab Ende Oktober soll sie arbeiten. „Schneller konnten wir einfach nicht arbeiten", beteuerte Karl-Heinz Völkers, Leiter des städtischen Tiefbauamtes. Die Bauherren seien außerdem darauf hingewiesen worden, daß möglicherweise Probleme entstehen könnten.
Zweifel am korrekten Verhalten jener städtischen Ämter, die Grundstücke verkaufen, Rohre legen oder Pumpen installieren lassen, bestehen auch bei den Betroffenen nicht. Das Timing aber nagt nicht nur nach deren Ansicht am Image der Stadt und ihren Bemühungen, im Maadebogen in großem Stil Jadestädtern, Neubürgern und Rückwanderern zu eigenen vier Wänden zu verhelfen. Für die Betroffenen ist es ärgerlich und teuer zugleich: ohne die PumpenPause hätten weitere schon einziehen können. Sie aber müssen länger als beabsichtigt Miete zahlen.

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Zahlen sollte auch Hans Jürgen Ott bereits kurz nach seinem Einzug: Ein Bescheid über Abwassergebühren war ihm schnell ins neue Haus geflattert, obwohl er den Kanal nicht nutzen konnte. Wenn auch Otts Abwasser noch nicht städtisch geklärt wird, so besteht doch Klarheit über den Bescheid. Ein Sprecher der Stadt: „Das war ein bedauerlicher Irrtum!" -id.


Wo gemeinsam gebaut wird, wo man sich gegenseitig hilft und wo Altagsprobleme zusammen gelöst werden, da entwickeln sich Freundschaften, die bis in die heutigen Tage anhalten. Ein solches Beispiel zeigt die folgende Geschichte.....

Anzeige aus der WZ vom 25.09.1985

Im Maadebogen halten alle zusammen

Eltern bildeten Fahrgemeinschaft zur Schule -Jeder hat ähnliche Probleme

Von Barbara Schwarz

Im Neubaugebiet Maadebogen, zwischen Friedrich-Paffrath-Straße, Kurt-SchumacherStraße und Maade, haben sich viele Wilhelmshavener den Traum vom eigenen Haus erfüllt.
Viele von ihnen begannen vor drei Jahren, sich die eigenen vier Wände selber zu bauen. Manch einer hat, wie der Vorsitzende des jüngst aus der Taufe gehobenen Bürgervereins Maadebogen, Klaus G. Leiner, Tag für Tag nach dem Dienst und an den Wochenenden auf der eigenen Hausbaustelle angepackt. Und so wuchs eine nachbarliche Gemeinschaft zusammen, die drei Jahre nach dem ersten Spatenstich im Maadebogen erstaunlich fest und eng ist.
Der Hauptgrund: Alle hatten und haben mit den gleichen Problemen und Tücken beim Hausbau und der Bewältigung des täglichen Lebens im neuen Stadtteil zu kämpfen, sagt Friedrich
Dodenhof, der 2. Vorsitzende des neuen Bürgervereins.
Im Maadebogen war und ist ein jeder auf den Nachbarn angewiesen. Der neue Stadtteil ist immer noch eine Art große Baustelle. Längst noch nicht sind im Bereich des Maadebogen-Süd rund um den Kolumbusring alle Grundstücke bebaut, so daß die abschließende feste Fahrbahndecke noch nicht aufgebracht werden konnte.
Wenn ein Richtfest gefeiert wurde, so trafen sich dabei nicht nur die bauenden Familien und die Bauhandwerker, sondern im Schnitt noch 100 bis 150 weitere Gäste. Sie alle halfen mit vielen Tipps, Hinweisen und Informationen mit, den Bau des Nachbarn hochzuziehen.
So sind auch viele Freundeskreise entstanden. Da spielen Ehepaare miteinander Kanaster, Frauen treffen sich zu Strickrunden, Männer zum Skat. Grillfeste und Straßenfeste festigen die Gemeinschaft zusätzlich.
Ein Ärgernis für die Maadebogen-Bewohner außer der fehlenden Infrastruktur: Es wird auf ihren noch nicht einmal fertiggestellten Straßen zu schnell gefahren.
Wunsch der Bewohner: Die Vorfahrtberechtigung des Kolumbusringes wieder zugunsten des Rechts-vor-links-Verkehrs aufzuheben und beim Ausbau der Straßen verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen.

Ärger bereitet auch die total mit hohem Unkraut bewachsene für den Bus vorgesehene, nicht bebaute Verkehrstrasse. Das Unkraut fliegt in die Gärten, die gerade mit viel Mühe and Fleiß penibel angelegt wurden.
Ansonsten aber tröstet der Zusammenhalt und die gute Gemeinschaft im Maadebogen über  manchen Verdruß hinweg. Einsam und allein gelassen fühlt sich dort jedenfalls niemand

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Der nächste Bericht zeigt wieder einmal wie sehr eine Gemeinschaft zusammenhält, wenn es darum geht in Not geratenen Nachbarn zu helfen. Ein kurzer Moment der Nichtbeachtung hat gereicht - und schon stand heisses Fett in Flammen....

Anzeige aus der WZ vom 11.01.85

Heißes Fett : Haus ausgebrannt

Von Flammen vernichtet wurde der größte Teil der Einrichtung und Holzauskleidung dieses Einfamilienhauses im Einsteinweg, Baugebiet Maadebogen. Vermutlich ist der Brand durch überhitztes Fett, das sich schließlich selbst entzündete, verursacht worden. Von der Hausbewohnerin war das Fett gestern früh im Wirtschaftsraum auf den Herd gestellt worden, bevor sie zum Duschen ging. Als sie zurückkehrte, brannte es bereits. Die Frau rannte mit ihren Kindern ins Freie und alarmierte gegen halb acht Uhr die Feuerwehr.

Dieser gelang es unter Einsatz von drei C-Rohen recht schnell. das Feuer zu löschen. Die über den Treppenraum ins Obergeschoß vorgedrungenen Flammen hatten inzwischen allerdings schon einen Schaden von schätzungsweise 150 000 Mark verursacht.Vorbeugend weist die Feuerwehr in diesem Zusammenhang darauf hin, daß Anwohner die in ihrer Straße vorhandenen Wasserhydranten von Schnee und Eis freihalten sollten, um einen schnellen Anschluß durch die Feuerwehr zu ermöglichen.  WZ-Foto: Angst

Anzeige aus der WZ vom 26.01.1985

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Nach dem Wohnungsbrand Welle der Hilfsbereitschaft

Vielfältige Unterstützung für Familie mit drei Kindern

Als vor zwei Wochen im Haus Einsteinweg 8, binnen Minuten die Wohnungseinrichtung, Holzverkleidung und Türen in Flammen aufgingen, die Scheiben zersprangen und der Putz von den Wänden fiel, traf dies die junge Familie Toben wie ein Schock. Gerade ein dreiviertel Jahr wohnte sie in ihrem Heim im Neubaugebiet Maadebogen, das nach eigenen Vorstellungen und mit viel Selbsthilfe verwirklicht worden war. Was nun ein Raub des Feuers wurde, läßt sich zum Teil nicht einmal mit dem Trost „ist ja versichert" abtun, denn zumindest für die Einrichtung bestand keine Hausratversicherung.
Daß dieser Schicksalsschlag das Ehepaar Toben mit ihren drei kleinen Kindern nicht vollends mutlos machte, schreibt Holger Toben in beträchtlichem Maße einer spontanen Nachbarschaftshilfe zu, „die ich niemals erwartet hätte". Überrascht und erstaunt zeigte sich der beim Arbeitsamt beschäftigte 26jährige vor allem darüber, daß sich so viele in dem erst kurze Zeit bewohnten Neubaugebiet für die Familie einsetzten. „Das erscheint mir besonders bemerkenswert in unserer schnellebigen Zeit, wo es passiert, daß Leute in Hochhäusern in ihren Wohnungen sterben und niemand nimmt Notiz davon."
Noch gleich am Vormittag des Unglückstages am 10. Januar boten Nachbarn den Tobens an, für sie ein Zimmer freizumachen. Das Haus Nummer 8 war absolut unbewohnbar und vom Bauordnungsamt auch sofort als solches deklariert worden. Nur wenige Augenblicke hatten genügt, einen Topf erhitzten Fettes auf der Herdplatte zum Auslöser des Brandes werden zu lassen, während Karen Toben sich nach dem Duschen um die plötzlich quengelnden zweieinhalbjährigen Zwillinge Kevin und Benjamin kümmerte.
Als sie dann in die Küche kam, war es schon zu spät. Karen Toben, selbst nur im Bademantel, schnappte die Zwillinge samt Schnuller und Schlafsack und rannte vors Haus, schaltete geistesgegenwärtig alle Elektro-Sicherungen aus, bevor von Nachbarn die Feuerwehr alarmiert wurde. Der fünfjährige Sohn Ron befand sich glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt bei den Großeltern.
Nach dem Brand setzte sogleich die Welle der Hilfsbereitschaft ein, die Tobens mit großer Dankbarkeit erfüllt. Eine Nachbarin brachte eine Reisetasche mit Bekleidung für die Kinder. Da im Maadebogen etliche Familien mit Kindern wohnen, zweigten viele etwas für die Kleinen aus dem Einsteinweg ab. „Da wußte ich noch gar nicht, was von unserem eigenen Zeug übriggeblieben war", erinnert sich Holger Toben. Sogar aus angrenzenden Baugebieten und vom betreuenden Bauverein erreichten Unterkunftsangebote die Familie, die aber dann in die Wohnung der Schwägerin ziehen konnte, weil diese vorerst bei ihren Eltern wohnen kann.

Inzwischen wurde erst einmal, auch mit Hilfe der Anlieger, ein ganzer Container mit verbranntem Material gefüllt, und Holger Toben kann sich um die Vergabe der notwendigen Instandsetzungsarbeiten kümmern. Von Siedlungsbewohnern erhielt man inzwischen diverse Gerätschaften bis hin zur Waschmaschine und Schleuder. Was ihn am meisten bewegt hat, beschlossen Nachbarn untereinander auf einer „Krisensitzung": Die Frauen sammelten im Neubaugebiet bei den Anwohnern und überreichten ein Sparbuch mit einer beträchtlichen Summe der überraschten Familie zur Anschaffung nötiger Ausstattung  gl

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Gegen Naturgewalten kann man meistens nicht viel ausrichten, aber man kann gemeinsam die Auswirkungen bekämpfen!

Anzeige aus der WZ vom 02.06.85

Wassermonat" Mai

Über 145 Liter Regen je Quadratmeter

Aus dem Wonnemonat ist ein Wassermonat geworden: Dreimal soviel Regen wie normal an zwanzig Tagen. Zwei Wolkenbrüche mit jeweils fast 40 Liter Niederschlag je Quadratmeter gab es. Die Temperaturen lagen um 0,3 Grad unter der Norm. Alle drei Dekaden des Mai unterschieden sich wenig von der zu erwartenden Wärme. Das Gesamtmittel, 11,5 Grad Celsius in Wilhelmshavens Wohngebieten, muß als angemessen bezeichnet werden.
Der Regen aber „schlug dem Faß den Boden aus". Normalerweise fällt über Wilhelmshaven der meiste Niederschlag im Monat August. Die Statistik nennt 89 Liter. Der Mai 1983 jedoch übertraf sein normales Und mit der dreifachen Menge von 145,2 Liter so erheblich, daß man von einem seit Jahrzehnten nicht mehr erreichten Monatsrekord sprechen kann.
Der Wolkenbruch am Nachmittag des 16. Mai und der vom 23./24. Mai fielen erheblich aus dem Rahmen des Gewohnten. Hinzu kam am 16. ein schweres Gewitter mit vielen Schäden.
Während in einem normalen - Mai der Wind vorwiegend aus dem nördlichen Sektor weht, kam er diesmal zu 55 Prozent aus dem westlichen und zu 23 Prozent aus Südost.
Der Luftdruck schwankte verhältnismäßig gering. Zwischen
746,6 und 765,2 Millimeter pendelte die Barometernadel

Im Juni mit seinem Sommeranfang am - 22. sollte der Mai Vorschuß an Regen berücksichtigt werden. Die Statistiker trauen ihm 62 Liter je Quadratmeter zu. Die Durchschnittstemperatur dürfte im Wilhelmshavener Gebiet bei 15,3 Grad liegen. Der Wind kann vor allem. aus Nordwest, West und Südwest wehen.
lb

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